Wer sind eigentlich diese Leute, um euch herum? Wieso sind sie bei der SIMEP, was hat sie begeistert, welche Themen wollen sie hier ansprechen oder welche Position wollen sie in ihrer Fraktion voranbringen? Paula Hardt hat sich umgehört:
Janina Widmann, EKR, Deutschland
F: Was machst du hier?
A: Wir sind zusammen als PoWi-LK von unserer Schule hierher gefahren und sind Hier als geschlossene Gemeinschaft, um das Europäische Parlament besser kennen zulernen und die Entscheidungen, die gefällt werden müssen, besser nachvollziehen zu können. Außerdem wollen wir uns einen Eindruck von der Arbeit im Parlament machen.
F: Was hat dich bei der SIMEP begeistert?
A: Der Prozess von einer Idee und von einer Ansicht einer Fraktion zu einer Entscheidung oder einen Kompromiss, womit man sich zufrieden geben kann. Ich denke, dass vielen dieser lange Weg von der Idee bis hin zur der letztendlichen Entscheidung nicht bewusst war und wie viel Arbeit tatsächlich dahinter steckt.
F: Was nimmst du persönlich von der SIMEP mit?
A: Politik ist viel Arbeit, wobei viel geredet wird. Dabei muss man selbst unterscheiden, wann es wichtig ist, Entscheidungen durchsetzen zu wollen und wann man Kompromisse eingehen sollte.
F: Wie siehst du die Zukunft der EU aus der Sicht deiner Fraktion?
A: Die EKR sieht die EU als einen wichtigen Teil des politischen Systems. Dennoch begegnen wir der EU kritisch und sehen einige Punkte als bedenklich an. Außerdem sind wir der Meinung, dass die EU kein geschlossener Staat ist, sondern die Nationalstaaten unabhängig voneinander Entscheidungen treffen sollten. Im besonderen die liberale Wirtschaft der Nationalstaaten sollte weiterhin bestehen bleiben sowie sollte keine Kontrolle von Seite der EU unternommen werden.
F: Sollte die EU beim Thema Innere Sicherheit demnach weniger Verantwortung übernehmen und stattdessen mehr die Nationalstaaten?
A: Ja, die Nationalstaaten sollten sie Verantwortung allein übernehmen, da jedes Land für sich selbst verantwortlich ist und daher keine allgemeine Reglung nötig ist.
Hannah Gath, EKR, Ungarn
F: Was machst du hier?
A: Ich besuche zusammen mit meiner Schule, dem GPW aus Weilburg, die SIMEP 2018.
F: Was hat dich bei der SIMEP begeistert?
A: Ich fand es sehr schön zu sehen, wie Gesetze gemacht werden oder auch zusammen mit anderen zu debattieren und sich in die Rolle eines Politikers hineinzuversetzen.
F: Was nimmst du persönlich von der SIMEP mit?
A: Auf jeden Fall viel neu gewonnene Erfahrung und neues Wissen über politische Themen. Was ich besonders interessant fand war, dass man aus der Sicht einer Fraktion argumentieren musste, der man vielleicht im echten Leben nicht zustimmen würde. Es ist eine spannende Erfahrung, die verschiedenen Perspektiven kennen zulernen.
F: Wie siehst du die Zukunft der EU aus der Sicht deiner Fraktion?
A: Meine Fraktion sagt „Ja!“ zur EU, aber dennoch stehen wir ihr kritisch gegenüber, da viele Menschen mit der EU unzufrieden sind und man muss noch einige Hürden überwinden, um die EU als einen Staat anzusehen.
F: Sollte die EU beim Thema Innere Sicherheit mehr Verantwortung übernehmen oder sollten die Nationalstaaten die Verantwortung allein übernehmen?
A: Ich würde nicht sagen, dass die Nationalstaaten die Verantwortung alleine übernehmen sollten und meiner Meinung nach sollten die Ländercodes EU stärker miteinander arbeiten, um die Sicherheit zu garantieren.
Johann Frederik Paul, S&D, Großbritannien
F: Was machst du hier?
A: Ich bin ein Teil der SIMEP. Ich war letztes Jahr schon einmal dabei und fand die Veranstaltung wirklich toll. Deswegen habe ich mich dazu entschieden wieder daran teilzunehmen.
F: Was hat dich bei der SIMEP begeistert?
A: Ich finde es total positiv, wie schnell man hier Anschluss findet. Dieses Jahr bin ich zusammen mit einem Klassenkameraden hier. Letztes Jahr war ich aber komplett alleine hier und wusste erstmal nicht, was ich machen muss, damals habe ich mich sofort mit anderen unterhalten, weil sie ähnliche Interessen teilen wie ich selber. Außerdem kommen junge Menschen aus ganz Deutschland zusammen, die sich gerne politisch engagieren.
F: Was nimmst du persönlich von der SIMEP mit?
A: Viele Informationen über Europa. Ich finde es wirklich interessant, dass man über aktuelle Themen diskutiert und ich denke, dass dies auch der Realität nahe liegt.
F: Wie siehst du die Zukunft der EU aus Sicht deiner Fraktion?
A: Die Sozialdemokraten finden die Idee von einem vereinigten Europa schon schön, aber bis es dazu kommt, ist es noch ein sehr langer Prozess. Es muss europäische Integration stattfinden und das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geschieht.
F: Sollte die EU beim Thema Innere Sicherheit mehr Verantwortung übernehmen oder sollten die Nationalstaaten die Verantwortung allein übernehmen?
A: Wir sind ganz klar für eine europäische Lösung und alles andere ist auch sinnlos, weil wenn jedes Land, gerade in Europa, wo wir sehr kleine Staaten haben, ihr eigenes Süppchen kochen würde, die ganze Sache schnell vorbei ist und dann können wir nicht von Sicherheit reden, weil Sicherheitsdienste nicht miteinander arbeiten können. Deshalb sehen wir eine gesamteuropäische Lösung. Dabei müssen wir darauf achten, dass wir Menschenrechte und Privatsphäre achten und einhalten.
Hanna Krampe, EVP, Deutschland
F: Was machst du hier?
A: Ich bin mit einer politisch interessierten Gruppe meiner Schule hier. Wir haben uns zusammengeschlossen, um auf der SIMEP Erfahrungen über die EU und das Parlament zu gewinnen.
F: Was hat dich bei der SIMEP begeistert?
A: Ich fand es sehr interessant, andere Menschen zu treffen und Meinungen zu teilen oder auszutauschen.
F: Was nimmst du persönlich von der SIMEP mit?
A: Ich habe viel Neues über die EU erfahren und ich nehme auch viele Erfahrungen für mich selbst und die Zukunft mit, besonders was das Reden und Argumentieren anbelangt.
F: Wie siehst du die Zukunft der EU aus Sicht der Fraktion
A: Ich denke, wenn meine Fraktion und ich unsere Ziele weiterhin verfolgen und mehr in der EU zusammen arbeiten, kann die Zukunft dieser sehr positiv aussehen.
F: Sollte die EU beim Thema Innere Sicherheit mehr Verantwortung übernehmen oder sollten die Nationalstaaten die Verantwortung allein übernehmen?
A: Ich denke schon, dass die EU mehr Verantwortung übernehmen muss. Gerade die Kommunikation zwischen den Nationalstaaten muss durch die EU gestärkt werden. Dennoch sollte eine absolute Machtausübung der EU ausgeschlossen werden.